Einladung zu einer Wanderung für die Seele...
Gesamtstrecke: 11 km als Rundwanderung
Start: Bahnhof Wremen
Parkplatz: am Bahnhof vorhanden
ÖPNV: EVB RB 33 (stündlich)
Highlights: Kurioses Muschelmuseum – St. Willehadi-Kirche – Mahlbusen - Kutterhafen – UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer – Biotop Pütte Rintzeln – Biotop Pütte Mahnhamm – Kurpark
Kurzbeschreibung:
Vom Bahnhof zum schönen und gepflegten Ortskern von Wremen mit der alten Wehrkirche St. Willehadi aus der Zeit um das Jahr 1200. Anschließend an der Wasserlöse entlang zum Wremer Kutterhafen und über den Deich nach Schmarren. Von dort an Feld und Wiesen vorbei, zurück zum Bahnhof Wremen.
Wanderbeschreibung:
Startpunkt ist die kleine Bahnstation Wremen, die mit nur einem Gleis sehr überschaulich ist. Wir gehen in südliche Richtung und sehen in der Ferne die Hafenkräne vom Containerterminal in Bremerhaven. Anfänglich sind noch Autospuren als Weg erkennbar, doch nach ein paar Metern gehen wir auf weichem Rasen, parallel zum Gleis. Die Brombeersträucher, die rechts von uns riesig aufragen, laden ab Juli zum Nachen der aromatischen Früchte ein. Unser Weg mündet auf eine kleine Straße aus Betonplatten, in die wir nach rechts einbiegen und mit Blick auf die St. Willehadi-Kirche Richtung Wremen folgen. An den Straßenrändern wächst neben Gräsern, Schilf und Brennnesseln, im Sommer das Zottige Weidenröschen üppig.
Nach knapp einem Kilometer erreichen wir die Kreuzung der Wurster Landstraße. Geradeaus führt die Straße zum Strand, doch wir wenden uns nach rechts und erblicken auf dem Grundstück zur rechten Hand einen Kutter, sowie einige maritime Ausstellungsstücke. Ein paar Meter weiter entlang des Weges erblicken wir auf der gegenüberliegenden Seite eine Hinweistafel des Kuriosen Muschelmuseums. Dort wechseln wir die Straßenseite. Ein Besuch des Kuriosen Muschelmuseums ist auf alle Fälle lohnenswert. Diagonal über den Platz geht es Richtung Kirche. Auf der rechten Seite befindet sich die Touristeninformation und in der Ecke bei der Friedhofsmauer ein viertelkreisförmiger Stufenaufgang. Diesen Zugang wählen wir und stehen anschließen auf dem Wremer Friedhof.
Die St. Willehadi-Kirche ist eine alte und imposante Wehrkirche, die um das Jahr 1200 erbaut wurde und viele Kriege überstanden hat. 1914 wurde der Kirchturm abgetragen, damit sich der Kriegsfeind vom Wasser aus nicht orientieren konnte. Früher dienten die Kirchtürme nämlich zusätzlich als Leuchttürme. Erst 1930 wurde der Kirchturm wieder aufgebaut.
Wir folgen dem Weg nach rechts um die Kirche herum bis zum separat stehenden Glockenturm. An seiner Wand lehnen mächtige und imposante Grabplatten aus dem 16./17. Jahrhundert. Über dem Weg rechts vom Glockenturm verlassen wir den Friedhof wieder und spazieren durch die gegenüberliegende Straße Im Ellhorn. Beim Wremer Dorfgraben am Ende der Straße biegen wir nach links ab. Nach wenigen Metern gabelt sich der Weg mit zwei Brücken. Wir queren die rechte Brücke und spazieren auf dem Wiesenweg weiter. Zur linken Seite die Wremer Wasserlöse und zur rechten ein weiterer Graben. Dieser herrliche Wiesenweg streichelt die Seele ganz besonders. Gesäumt von Schilf, Gläsern, Buschwerk und Zottiges Weidenröschen. Vor uns in der Ferne ist jetzt wieder der Deich zu erkennen und meist weht uns schon hier mehr Wind entgegen. Nach ca. 500 Metern gelangen wir zu einem kleinen See. Das ist der Wremer Mahlbusen. Bänke laden zum Verweilen und zur Vogelbeobachtung ein. Je nach Steuerung des Sperrwerkes führt der Mahlbusen mal mehr und mal weniger Wasser. Er ist verbunden mit der Wremer Wasserlöse. Wir queren die Brücke und folgen dem Weg nach links neben der Wasserlöse, der uns Richtung Deich führt. An der Straße angekommen, wenden wir uns nochmals nach links und nehmen nach wenigen Metern die Treppe hoch zum Deich.
Auf dem Deich stehend genießen wir einen herrlichen weiten Blick über das UNESCO Weltnaturerbe Wattenmeer mit der Wesermündung. Der Blick schweift zum Wremer Kutterhafen mit seinem Leuchtturm Kleiner Preuße und dem Deichvorland und weiter in die Ferne. Bei guter Sicht können wir auf der gegenüberliegenden Weserseite nach Fedderwardersiel und zum Jade-Weser-Port blicken. Der Wremer Kutterhafen, auch Wremer Siel genannt, ist tidenabhängig. So können die Krabbenkutter nur zu bestimmen Zeiten Ein- bzw. Auslaufen. Bei auflaufendem Wasser sehen wir Kitesurfer und ihre farbigen Drachen wirken wie lustige bunte Farbklekse am Himmel.
Am Wremer Kutterhafen lassen wir dann einfach mal die Seele baumeln. Ruheliegen und Bänke laden zum Relaxen und Träumen ein. Ein kleiner Rundgang entlang des Hafens zum Leuchtturm Kleiner Preuße, der zu einer Besichtigung einlädt. Vielleicht kehren Sie im kultigen Siebhaus ein oder genießen die Leckereien an einer der kleinen Buden auf dem Südpier. Ein leckeres Fischbrötchen geht schließlich immer. Für eventuelle menschliche Bedürfnisse steht das „Schiethus“ bereit. Was auch immer Sie mögen, hier verschwindet der Alltag in weiter Ferne.
Wir setzen unsere Wanderung auf der Deichkrone Richtung Norden fort. Von hier oben haben wir einen herrlichen Panoramablick in das Deichhinter- und Deichvorland. Am Deichfuß zum Wasser hin, erstreckt sich die Nationalpark-Schutzzone I. Dort tummelt sich gerne eine Kolonie Möwen oder ein Turmfalke rüttelt hoch über den Wiesen. Blitzschnell schießt er dann auf seine Beute herab.
Auf der Außenweser sehen wir Schiffe vorbeiziehen. Unter anderem Containerschiffe die zum Löschen und Laden nach Bremerhaven fahren. Im Deichhinterland sind einzelne Höfe und jede Menge Windräder zu sehen. Wir haben jetzt nicht nur einen freien Blick, die frische Nordseeluft macht außerdem den Kopf frei und lässt alle Anspannungen von uns abfallen. Atmen Sie tief ein und aus. Einfach nur im Hier und Jetzt sein. Das satte Grün der Wiesen ist eine Wohltat für die Augen. Bunte Blumenfelder auf den Wiesen, weiße dahinziehende Wolken am blauen Himmel und Schwalben machen sich scheinbar ein Spiel daraus, uns zu umfliegen, blitzschnell zu wenden, um dann von Neuem zu starten.
Auf dem Deich sind wir voll den Elementen der Natur ausgesetzt. Wir spüren die warmen Sonnenstrahlen oder den kalten Wind. So wandern wir gemütlich weiter und genießen es in vollen Zügen. Auf einer der Bänke können wir noch einmal eine Auszeit zum Innehalten und Träumen nehmen. Nach ca. 2 Kilometern erblicken wir auf der rechten Seite das Feuchtbiotop Pütte Rintzeln. Etliche Enten und Gänse können wir von hier oben beobachten. Ein kleines Stückchen weiter führt uns ein asphaltierter Weg runter auf die Straße und nach wenigen Schritten biegen wir rechts in den Schmarrener Nordweg ein.
Wir spazieren an Höfen und Feldern vorbei, biegen bei der nächsten Möglichkeit nach rechts ab und folgen der Straße weiter. Die Weite vom Deich ist hier eingetauscht in die Nähe der Felder, blühenden Blumen, Schilf, Gräser und Tieren. Der Weg macht bald eine Rechtskurve und endet an einem Querweg. Dort befindet sich das Feuchtbiotop Pütte Mahnhamm. Ein paar Bänke laden zum Verweilen und zur Beobachtung der Wasser- und Watvögel ein.
Unsere Wanderung führt uns auf dem Barghammsweken Richtung Wremen weiter. Vorbei geht es an die zur rechten Seite gelegene Haubitzenbatterie. 1905 hatte die Kaiserliche Marine diese Haubitzenbatterie zum Schutz der Wesermündung erbauen lassen, die aber nicht zum Einsatz kam. Heute ist sie im Privatbesitz und als kleines Wäldchen erkennbar. Nun sehen wir von Weitem wieder den Wremer Kirchturm und können uns an ihm orientieren. An der kommenden Wegkreuzung wenden wir uns nach rechts und gehen den mit Kopfweiden gesäumten Sichter Weg bis zum Ende. Dort biegen wir nach links ab und gleich darauf noch einmal nach links. Nun befinden wir uns auf der Straße Üterlüe Specken und folgen dieser weiter, bis wir im Ortszentrum von Wremen ankommen. An der Kreuzung In der Langen Straße schwenken wir nach rechts ein und nach wenigen Metern erreichen wir das Café Dahl, das in den Sommermonaten geöffnet hat. In dem dazu gehörenden, wunderschönen und idyllischen Garten kann man herrlich entspannen und es sich bei Kaffee, Eis oder Kuchen so richtig gut gehen lassen.
Die letzte Etappe führt uns zum Kurpark, in dem wir der Straße weiter folgen, um nach wenigen Metern links in den kleinen idyllischen Park mit Teich einzutreten. Auch hier lässt es sich herrlich entspannen und verweilen. Die Grille, die schon seit 40 Jahren im Park existiert, ist weit über die Ortsgrenze hinaus bekannt. In den Sommermonaten finden jeden Mittwoch von 18 – 22 Uhr Live-Musik Konzerte statt. Für das leibliche Wohl ist auch bestens gesorgt. Wir durchqueren den Kurpark und stoßen auf die Wremer Straße, biegen nach rechts ab und folgen ihr bis zur Abzweigung An der Kattrepel, auf der gegenüberliegenden Straßenseite, durch die wir bis zum Ende spazieren. Nun gehen wir nach rechts und folgen der Straße Wremer Specken, bis wir nach 500 Metern auf der rechten Seite wieder den Wremer Bahnhof erreichen.
Hat Ihnen die Tour gefallen? Gerne sende ich Ihnen die gpx-Datei und wünsche Ihnen viel Spaß beim Nachwandern.