Der "Lange Berg" in Langen - Geestland
Auf meinen beliebten Feierabendrunden kannst du auch immer mal wieder etwas Neues erfahren und entdecken. Wie zum Beispiel, was es mit dem „Lange Berg“ in Langen auf sich hat.
Wenn man in der Feldmark von Langen auf dem Alten Postweg unterwegs ist, kommt man an einem länglichen mit Bäumen bewachsenen Hügel vorbei. Auf dem ersten Blick wirkt er vielleicht etwas unscheinbar, jedenfalls wenn man aus südlicher Richtung kommt. Doch diese Erhebung ist ein Grabhügel aus der älteren Bronzezeit und etwas ganz Besonderes, was unsere Aufmerksamkeit verdient. Er war ursprünglich 90 Meter lang, 22 Meter breit und 2,5 Meter hoch. In seiner Länge wurde er bei Wegarbeiten um 9 Meter eingekürzt. Vermutlich gab es früher zwei Rundhügel, die später verbunden wurden.
Von 1908-1909 wurde der Lange Berg in Teilen archäologisch von Paul Schübeler und Professor Dr. Carl Schuchhardt untersucht. Es wurden Urnen und Grabbeigaben gefunden.
Diese seltene Grabform kommt nur zweimal im Elbe-Weser-Dreieck vor. Ein weiterer länglicher Grabhügel befindet sich ungefähr zwei Kilometer weiter in der Ortschaft Debstedt. Das ist der Lange Berg von Debstedt. Dieser war ursprünglich 100 Meter lang, wurde jedoch an der Nord- und Südseite eingekürzt. Heute sind noch ungefähr 85 Meter davon erhalten. 1976 wurde er restauriert.
Diese beiden Langhügelgräber gehören zu einer Kette von Grabhügeln entlang alter Verbindungswege. Im Bereich von Drangstedt gibt es ungefähr 130 Hügelgräber.